Spellling – Portrait of My Heart

Auf dem vierten Album von Chrystia Cabral als Spellling verwandelt die Künstlerin aus der Bay Area ihr gefeiertes Avant-Pop-Projekt in einen Spiegel. Cabrals Texte auf »Portrait of My Heart« befassen sich mit Liebe, Intimität, Angst und Entfremdung und tauschen den allegorischen Ansatz vieler ihrer früheren Werke gegen einen Blick in ihr menschliches Herz. Die thematische Unverblümtheit des Albums spiegelt sich in den Arrangements wider und macht es zum bisher schärfsten und direktesten Spellling-Album.

Vom düsteren Minimalismus ihrer frühesten Musik über den üppig orchestrierten Prog-Pop von »The Turning Wheel« aus dem Jahr 2021 bis hin zu diesem neuen energiegeladenen Ausdruck ihres kreativen Geistes hat Cabral immer wieder bewiesen, dass Spellling alles sein kann, was sie braucht. Der Titeltrack mit seinem treibenden Drum-Groove und dem hymnischen Refrain von »I don’t belong here« ist die stärkste Verkörperung der Hinwendung des Albums zu emotionaler Direktheit. Sobald sich die Hauptmelodie herauskristallisiert hatte, nutzte Cabral den Song als Werkzeug, um ihre Ängste als Performerin zu verarbeiten, und entschied sich für eine straffere, rockigere Komposition. Diese Transformation spiegelt die allgemeine Verlagerung des Albums in Richtung Energie und Unmittelbarkeit wider, die von der Kernband Wyatt Overson (Gitarre), Patrick Shelley (Schlagzeug) und Giulio Xavier Cetto (Bass) vorangetrieben wird, deren Zusammenarbeit neue Konturen des Spellling-Sounds offenbart.

Cabral schreibt und demontiert immer noch alleine, aber die Präsentation der Songs für »Portrait of My Heart« vor ihren Bandkollegen hat ihr geholfen, die späteren lebendigen, organischen Formen zu entdecken. Das gilt auch für die Zusammenarbeit mit einem Produzententrio: Drew Vandenberg, der Tontechniker von »The Turning Wheel«, Rob Bisel, der mit SZA zusammenarbeitet, und Psymun, der Produzent von Yves Tumor. Wichtige Gastbeiträge prägen das Album zusätzlich. Chaz Bear (Toro y Moi) liefert Spelllings erstes Duett auf »Mount Analogue«, Turnstile-Gitarrist Pat McCrory verwandelt Cabrals ursprüngliches Piano-Demo für »Alibi« in die knackige, rifflastige Version, die auf dem Album zu hören ist, während Braxton Marcellous von Zulu »Drain« seine schlammige Wucht verleiht. Diese Teile fügen sich nicht nur nahtlos in das Album ein, sie fühlen sich wie ein integraler Bestandteil seines Universums an.

Letztendlich ist Portrait of My Heart jedoch niemandes Platte, sondern die von Cabral. Sie zieht furchtlos den Vorhang über Teile ihrer selbst zurück, die sie in Spellling noch nie gezeigt hat – ihre Gefühle als Außenseiterin, ihre übermäßig vorsichtige Art, die Art und Weise, wie sie sich rücksichtslos in intime Beziehungen stürzen kann, um sie dann genauso schnell wieder abzubrechen. »Es ist wie ein offenes Tagebuch all dieser Empfindungen«, sagt sie.

  • Künstler: Spelling
  • Titel: Portrait of My Heart
  • Label: Sacred Bones
  • Erscheinungsdatum: 28.03.2025
  • Auflage: signiert 100 Stk.

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